Die Entscheidung zur Psychotherapie

Der Entschluss zu einer Psychotherapie ist oft nicht leicht, der erste Schritt der schwierigste. Mittlerweile nehmen bis zu einem Drittel aller Menschen im Laufe ihres Lebens Psychotherapie in Anspruch, es ist also eine häufige Behandlung im Gesundheitswesen. Manchmal hilft es, im Freundes- oder Bekanntenkreis jemanden zu kennen, der eine gute Erfahrung mit Therapie gemacht hat. Oft bleibt aber die Angst, von anderen als “bekloppt” eingeschätzt zu werden. Bei genauem Hinsehen handelt es sich aber vielmehr um die eigenen Ängste und Vorurteile als um die der anderen, die die Aufnahme einer Therapie behindern. Eine Hilfe in psychischen Angelegenheiten erleben viele Menschen beschämender als eine körperliche Behandlung. Es bedarf oft langer Zeit diese Hürden zu überwinden, ich kenne Patienten, die erstmal nur ein Gespräch suchen, nach 1 Jahr ein zweites und erst im 3. Jahr sich für die Therapie entschließen können. Dennoch gilt: Je früher der Entschluss gefasst werden kann, um so kürzer die Leidenszeit. Daher biete ich gerne auch orientierende Gespräche an, in denen die Vorbehalte gegenüber einer Therapie besprochen werden, die Motivation gefördert wird. Ebenfalls empfehle ich, mit dem Hausarzt darüber zu sprechen. Die meisten Hausärzte können Sie gut beraten und haben teilweise spezielle Weiterbildungen absolviert, um psychische Probleme besser erkennen zu können.